Wir haben unsere Einrichtung zu einem Ort entwickelt, an dem die Kinder sich wohlfühlen können mit all dem, was sie tun: Spielen, anderen Kindern und Erwachsenen begegnen, viele Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten ergreifen, sich bewegen, zur Ruhe kommen usw.
Hierbei achten wir darauf, dass wir die Kinder ganz individuell im Rahmen unserer Möglichkeiten nach ihren Ansprüchen und Bedürfnissen fördern.
Unsere Bildungsarbeit orientiert sich an den „Leitlinien zum Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen“ des Ministeriums für Bildung und Frauen des Landes Schleswig Holstein. Diese gliedern sich in folgende Bereiche und werden wie beschrieben umgesetzt:
Sprache / Schrift und Kommunikation
Sprache ist ein wichtiger Grundstein der Kommunikation. Kinder lernen sich mitzuteilen, anderen zuzuhören, andere ausreden zu lassen, Meinungen zu äußern und andere zu respektieren. Der Kindergartentag bietet eine unendliche Fülle von solchen Kommunikationsgelegenheiten. Kinder erleben, dass ihnen zugehört wird, ihre Meinung wichtig ist. Daraus entwickeln sie den Mut und die Fähigkeit, sich zu äußern. Umfassende Sprachförderung bedeutet für uns Bilderbuchbetrachtungen, Lernen von Liedern, Reimen, Gedichten und Fingerspielen.
Kinder, die die deutsche Sprache nicht oder nur unzureichend beherrschen, haben die Möglichkeit, an der bei uns regelmäßig stattfindenden Sprachförderung teilzunehmen, die von speziell ausgebildeten pädagogischen Fachkräften angeboten wird. Ist die im Kindergarten angebotene Sprachförderung nicht ausreichend oder konnte nicht über einen Zeitraum von zwei Jahren angeboten werden, werden diese Kinder im letzten Kindergartenjahr im Rahmen einer Sprachintensivmaßnahme (SPRINT) durch Lehrkräfte der Grundschule unterrichtet.
Ethik, Religion und Philosophie
Bereits im Kindesalter tauchen Fragen zu Ethik, Religion und Philosophie auf. Wir greifen die Themen auf und setzen uns damit thematisch auseinander.
Werte wie Toleranz, Hilfsbereitschaft und einen respektvollen Umgang mit Mensch, Tier und Natur sehen wir als ein wichtiges Fundament einer stabilen Entwicklung und Orientierung.
Körper, Bewegung und Gesundheit
Wir möchten, dass die Kinder ein Bewusstsein für ihren Körper und dessen Bedürfnisse entwickeln. Der Alltag dafür ist voller Gelegenheiten. Verschiedene Angebote bieten gezielte Möglichkeiten einer kindgerechten Auseinandersetzung.
Das Einhalten von Hygieneregeln (Händewaschen, Zähneputzen, Umgang mit Lebensmitteln usw.) ist uns genauso wichtig wie die einmal jährlich stattfindende Zahnprophylaxe, die von einer Fachkraft des Kreisgesundheitsamtes durchgeführt wird. Ergänzend findet einmal im Jahr eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung bei den Kindern statt.
Das Einüben der Körperhygiene ist auch ein Fördern der Selbstständigkeit: Zusammen mit den Eltern achten wir auf eine saubere Kleidung und helfen bei den Verhaltensweisen, die Kinder eigenständig werden lassen (Naseputzen, Toilettengang usw.).
Für die Entwicklung der Kinder ist die Bewegung außerordentlich wichtig. Wir schaffen dafür den Rahmen und die Möglichkeiten, die motorischen Fähigkeiten, die Ausdauer, den Gleichgewichtssinn, die Koordination usw. zu erproben und zu entwickeln. Hierfür steht z.B. unsere Turnhalle oder die Turnhalle der Jacob-Lienau-Schule mit vielseitigen Gerätschaften zur Verfügung. Beim Laufen, Springen, Hüpfen, Kriechen, Schaukeln, Balancieren, Wippen und Klettern arbeitet das Kind mit seinem ganzen Körper und übt mit Spaß, seine Bewegungsabläufe zu koordinieren.
So oft es geht, gehen wir mit den Kindern an die frische Luft. Unser abwechslungsreiches Außengelände bietet eine Fülle an Möglichkeiten!
Reichen die Möglichkeiten zur Unterstützung der gesundheitlichen Vorsorge nicht aus, wird z.B. in Zusammenarbeit mit den Eltern, den Frühförderstellen, den Kinderärzten oder dem Kinderzentrum Pelzerhaken nach Handlungsstrategien oder Fördermöglichkeiten gesucht.
Mathematik, Naturwissenschaften und Technik
Unsere Welt ist voller naturwissenschaftlicher Phänomene, Zahlen und geometrischer Formen. Kinder interessieren sich dafür von Natur aus; Sie sind neugierig und möchten Unklarheiten und Unerklärliches selbst erforschen.
In unserer Kindertagesstätte haben die Kinder die Möglichkeit, z. B. mit Lupengläsern, Magneten, Kindermikroskopen, Keimgläsern und Elektrobaukästen zu experimentieren und ihren Fragen auf den Grund zu gehen. In den Leseecken finden die Kinder Sachbücher zu verschiedenen Themen, in denen sie eigenständig oder mit einer Betreuungsperson Antworten auf offene Fragen finden können.
Bei angeleitetem Experimentieren stellen wir das hierfür erforderliche Material bereit, erarbeiten gemeinsam mit den Kindern den Versuchsablauf und geben Impulse zum Ausprobieren.
Auch das Messen, Zählen und Vergleichen – wichtige mathematische Erfahrungen – werden im Kindergartenalltag viel praktiziert: Hinzufügen, Aufteilen, Verteilen und Wegnehmen sind allgegenwärtig. Die Kinder werden angeregt, Mengen zu erfassen und zu vergleichen sowie Raum-Lage Beziehungen zu erkennen und zu bezeichnen. Im Umgang mit Waage, Messband und verschiedenen Gefäßen lernen die Kinder abzuwiegen, zu messen und Rauminhalte zu vergleichen. Beim Konstruieren und Bauen, bei Brettspielen und Abzählreimen wird Mathematik sichtbar und täglich erfahrbar.
Kultur, Gesellschaft und Politik
In unserer Einrichtung erlernen die Kinder die sozialen Grundbausteine: Eigene Bedürfnisse aussprechen, die Bedürfnisse der anderen zu respektieren und Regeln und Grenzen einzuhalten. Sie haben viele Gelegenheiten, z.B. den Tagesablauf mit zu gestalten, die Spielpartner und Spielort frei zu wählen. Die Beteiligung von Kindern ist ein fundamentaler Grundstein unseres pädagogischen Handelns. Die gemeinsame Planung von Projekten und Aktivitäten, die Mitbestimmung bei Neuanschaffung von Spielgeräten sowie die Entscheidungsfreiheit über den Zeitpunkt der Einnahme des Frühstücks lehren die elementaren Grundsteine der Demokratie. Besonders in unserem Treffpunkt haben die Kinder die Möglichkeit, Teilhabe und Mitgestaltung zu erfahren.
Kinder haben außerdem jederzeit die Möglichkeit ihre Bedürfnisse, Wünsche oder Beschwerden auszusprechen. Diese werden entweder an die ihnen vertrauten Bezugspersonen oder an eine pädagogisch ausgebildete Person der Stadtjugendpflege, welche regelmäßig den Kontakt zu den Kindern bzw. zu den Kindergartengruppen aufsucht, gerichtet.
Das Interesse an anderen Menschen, Familien, Kulturen, Religionen und Gesellschaften wird durch den wertschätzenden Blick geweckt und durch verschiedene Projekte zu den Themen vertieft.
Musisch-ästhetische Bildung und Medien
In unserer Kindertagesstätte bieten wir den Kindern viele Anregungen im musikalischen Bereich. Wir haben einen großen Schatz an Liedern und Kreisspielen und lernen immer wieder neue dazu. Wir begleiten unsere Lieder z.B. mit klatschen, schnipsen, stampfen und entwickeln so ein Gefühl für Rhythmus.
Bei Liedbegleitungen oder Klanggeschichten setzen wir unsere Musikinstrumente ein und ermöglichen dadurch erste Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Instrumenten.
In darstellenden und bildnerischen Aktivitäten lernen die Kinder unterschiedlichste Materialien und Techniken kennen.